StormChaser
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Verpackung
Hat die Verpackung dich optisch angesprochen?
Dramatisch kündigt der Name des Helms ein dunkles, heftiges Unwetter an, einen Sturm, der gejagt werden soll. Dramatisch der Name, unspektakulär und doch clever die Verpackung. Wer eine Verpackung wie bei einem Smartphone erwartet, sprich haptisch dicke, schwere Pappe, mattes Finish und glänzende Highlights, den muss ich leider enttäuschen. Der ABUS typische blau-rote Karton ist produktübergreifend auch hier zu finden. Funktionalität bietet der Karton durch den Ein- und Auszug des Helms, denn im Laden soll es möglich sein, den Helm auch ein oder zweimal zu testen. Wenn der Helm nicht passen sollte: ausziehen, in den Karton zurück, zu schieben, nächste Größe probieren!
Einfach gehalten, doch erfüllt zu 100% seinen Zweck. Nach dem Kauf ist der Helm gut aufgehoben und kann dank Eingriff locker transportiert werden.
Ja, ich finde es gut gemacht und schließlich will ich nur einen Helm kaufen (und nicht die Verpackung), aber hören wir mal ehrlich in uns hinein, wollen wir nicht immer ein wenig Dramatik? Kurzgesagt: Funktional für das Ladengeschäft, praktisch, aber keine aufregende und „in den Bann ziehende“ Verpackung. Hier fehlt mir ein wenig der verheißungsvolle frische Wind, der den Helm mit seinem Auftreten im oberen Mittelklasse Segment leuchten lässt.
Design
Spricht dich das Design des Helms an?
Spricht mich das Design an? JA! Sehr! Noch nicht vollends überzeugt, dann kommt hier meine Lobeshymne an das Design. Wer auf die Jagd geht, sollte sich seiner Umgebung anpassen: Das dunkle, schiefernfarbend glänzende Erscheinungsbild des Stormchasers passt perfekt in den aus der Ferne grollenden, finsteren Sturm. Die langen, stromlinienförmigen Konturen, die großzügigen Lüftungsöffnungen bieten keinerlei Angriffsfläche; spitz schneidet der vordere Teil des Helms durch jegliche Böe. Die „Heck-Partie“ ist ein Traum: Mittig läuft der Helm in einer Art Heckspoiler zusammen, gekrönt von der filigranen Aufschrift „Stormchaser“.
Passform
Hat sich der Helm gut einstellen lassen und an deine Kopfform angepasst?
Ich habe mich aufgrund meines Kopfumfangs von 59cm für die Größe L entschieden. Bei dem ersten Blick in den Helm war ich ein wenig überrascht, dass die Polsterungen im Helm recht dünn gehalten sind, aber nur so sieht er am Kopf nicht klobig aus. Ich kann aber an dieser Stelle schon vorweggreifen, dass der Tagekomfort hoch ist. Insgesamt lässt sich der Helm an 3 Stellen an den Kopf anpassen. Erste Anlaufstelle ist der Helmumfang, welcher wie gewohnt am Verstellrad am Hinterkopf eingestellt werden kann. Sollte der Kopfumfang doch ein wenig kleiner sein als das Verstellrad zulässt, kann man im inneren des Helms den Umfang nochmal um 2 Stufen verringern. Generell finde ich, dass die Komponenten filigran und doch stabil gehalten sind, aber nicht unbedingt wertig wirken. Das finde ich schade, da der Helm als Ganzes sonst durchgehen hochwertig aussieht und sich anfühlt. Bei mir passt der Helm wie angegossen, weshalb ich nicht auf diese Stufen zurückgreifen musste. Und zu guter Letzt bleibt der Kinnriemen, der den Helm gegen das Abfallen und Verrutschen sichert. Leider habe ich auch hier ein kleines Manko, denn das Riemendreieck lässt sich nicht verstellen.
Tragekomfort
War es ein angenehmes Gefühl den Helm zu tragen? Auch nach einer längeren Tour? Hat dich die Leichtigkeit des Helms überzeugt? Wo im Helm verstaust du deine Brille? Vorne oder hinten?
Hoch ist der Tragekomfort, denn während meinen Testfahrten habe ich den Helm fast nicht gemerkt. Er sitzt luftig, aber ohne Spiel auf dem Kopf, ohne zu drücken und ohne zu verrutschen. Ich bin in den Tagen viel Gravel gefahren und hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass der Helm unangenehm auffällt. Im Gegenteil:
Perfekter Sitz, ohne zu verrutschen. Praktisch finde ich die Möglichkeit, dass man die Brille sowohl vorne als auch hinten verstauen kann, wobei ich Letzteres präferiere. Am Hinterkopf habe ich das Gefühl, dass ich die Brille schneller mit den Bügeln in die Löcher bekomme und dass der Halt dort sicherer ist.
Optimale Belüftung
War die Belüftung positiv zu spüren? Konntest du einen Unterschied zu vorherigen Helmen wahrnehmen?
Eine optimale Belüftung sollte sich am besten an die Witterungsbedingungen anpassen können. Mit dem Stormchaser habe ich das Gefühl, dass er für warme Tage bestens gerüstet ist und auf dem Kopf eine angenehme Kühl herrscht. Für ausreichend Belüftung ist durch die großzügigen Öffnungen gesorgt, was natürlich dazu führt, dass es in der kalten Jahreszeit frostig werden kann. Aber sind wir mal ehrlich, wir verbringen doch die meiste Zeit auf der Strecke, wenn das Wetter dazu einlädt. Und für diesen Fall bietet der Stormchaser eine sehr gute Belüftung. Während der Testfahrten konnte ich deutlich spüren, wie der Helm von der Luft durchzogen wird.
Gesamtbewertung
Wie und wo hast du den Helm für dich genutzt? Was hat dich bei diesem Helm am Meisten überzeugt? Würdest du den Helm Freunden weiterempfehlen?
Der Stormchaser ist ein wahrer Jäger, der dich auf deiner Jagt nach einem neuen Rekord begleitet, beschützt und unterstützt. Das luftige Design, mit den schlanken Öffnungen und der sehr gelungenen Heckpartie spricht mich sehr an. So luftig wie er aussieht, fühlt er sich auch auf dem Kopf an, sodass man sogar auf langen Touren gar nicht bemerkt. Ich habe mich für die Farbe „Titan“ entschieden, die, wie ich finde, sich nicht aufdringt, aber trotzdem stylisch aussieht. Die Oberflächen haben ein glänzendes Finish, welches die Kontur des Helms unterstreicht. Der Helm an sich ist hochwertig und passt perfekt in meine Fahrgewohnheiten. Einen kleinen Stern ziehe ich jedoch von der Gesamtwertung ab, da der Kinnriemen und auch die Kopfumfangverstellung etwas hochwertiger hätten sein können.