ABUS AirBreaker
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Verpackung
Hat die Verpackung dich optisch angesprochen?
Der ABUS Airbreaker kommt in einem soliden, unaufdringlichen Karton. Im Inneren ist er mit einem Schaumstoffteil geschickt fixiert. Allzu viel Abfall entsteht somit nicht. Das hauptsächlich uni blaue Design des Kartons gefällt mir gut. Einzig etwas unerwartet ist der seitlich aufgedruckte ABUS Gamechanger. Ich schätze das liegt daran, dass der Einfachheit halber der gleiche Karton für beide Helme verwendet wird.
Design
Spricht dich das Design des Helms an?
Hier hebt sich der Airbreaker massiv von meinem vorherigen Helm ab. Dieser baute seitlich so breit auf, dass die Optik in Richtung Pilzkopf ging. Nicht so der Airbreaker: Er ist merklich schmaler und orientiert sich deutlich mehr an der natürlichen Kopfform, sodass ich mich mit ihm immer gut gekleidet gefühlt habe.
Ich habe den Helm in der Farbe „blaze red“ gewählt. Das Rot ist richtig satt und bildet mit den abwechselnd schwarzen Streifen einen angenehmen Kontrast. Die Rückseite mit ihren in weiß gehaltenen, sternförmig zusammenlaufenden Streben macht auch einiges her. Alle Farben haben einen ausgewogenen Glanz, sodass ich das Design als rundum gelungen empfinde. Die Möglichkeit zur Verstauung einer Brille lässt keine Wünsche offen. Sie lässt sich einfach am Helm einschieben, sodass sie nicht ins Sichtfeld gerät.
Beim Verschluss kommt ein eher konventionelles System zum Einsatz:
Schließen und Öffnen funktioniert einwandfrei und geht leicht von der Hand. Noch leichter schließen sich magnetische Systeme, die schätze ich jedoch etwas schwerer sind und der gewählte Verschluss somit besser ins Konzept des Airbreaker passt.
Die vorderen FlowStraps neigen dazu, sich manchmal ein wenig zu verdrehen. Dies ist aber nicht störend und vor allem flattern sie nicht.
Die Befestigung des Polsters zu lösen ist am Anfang etwas hakelig. Dank der angebrachten Hinweisfähnchen weiß man aber, was zu tun ist. Positiv aufgefallen ist mir dabei, dass man nichts an den Verstellmechanismen verändern muss, um die Befestigungen zu lösen.
Ich hätte mir noch ein weiteres Bewertungskriterium gewünscht, und das lautet: Verarbeitung. Nach ein paar Tagen zupfte es mir plötzlich ab und zu an den Haaren. Es stellte sich heraus, dass ein Aufkleber mit den obligatorischen Warnhinweisen an einem Ende ganz leicht überstand, sodass meine Haare manchmal an die Klebeseite kamen. Ein erneutes Umlegen der Ecke tat es erstmal.
Abgesehen von dieser Kleinigkeit ist die Verarbeitung aber gut.
Passform
Hat sich der Helm gut einstellen lassen und an deine Kopfform angepasst?
Aufgrund meines Kopfumfangs von 60cm orderte ich die Größe L. Jedoch wurde mir empfohlen, die Größe M zu versuchen, da der Helm recht groß ausfalle. Das trifft zu: Ich habe sogar noch 20 Klicks (knapp eine Umdrehung) am Einstellrad übrig, sodass ich auch noch problemlos eine Unterhelmmütze tragen kann.
Der Helm war mit dem Einstellrad (Umfang) und der Kunststoffverzahnung (Position des Haltesystems in z-Richtung) blitzschnell eingestellt. Er sitzt wie maßgeschneidert.
Tragekomfort
War es ein angenehmes Gefühl den Helm zu tragen? Auch nach einer längeren Tour? Hat dich die Leichtigkeit des Helms überzeugt?
Schon beim Aufsetzen merke ich den riesigen Unterschied zu meinem vorherigen Helm. Genauso während der Fahrt: Der Airbreaker rutscht nur marginal. Damit bleibt auch die exzellente Sichtfreiheit stets gewährleistet. Den Rand meiner rahmenlosen Brille sehe ich, aber der Helm entzieht sich auch in Unterlenkerhaltung meinem Sichtfeld. Perfekt!
Dass das Polster an nur drei Punkten fixiert ist und die Stirn somit keinen direkten Kontakt zur Helmschale hat, ist für mich der vielleicht größte Pluspunkt, denn es ergeben sich gleich mehrere Vorteile daraus. Zum einen ist das Gefühl an der Stirn um Längen angenehmer als bei Helmen, die ein direkt an der Helmschale angeklettetes Polster haben. Außerdem verbessert sich die Belüftung durch den Spalt zwischen Stirn und Helmschale.
Sehr positiv ist mir auch die Form und der Grad an Elastizität des Haltesystems am Hinterkopf aufgefallen. Egal wie stark das Genick gebeugt ist, der Helm sitzt immer fest, drückt jedoch nie.
Optimale Belüftung
War die Belüftung positiv zu spüren? Konntest du einen Unterschied zu vorherigen Helmen wahrnehmen?
Wie bereits erwähnt trägt das Floating Padding merklich zu einer verbesserten Kühlung der Stirn bei. Aber auch alle anderen Bereiche werden gut angeströmt. Ich habe erstmal einen Vergleichstest mit einem Kaltluftfön gegen meinen alten Helm gemacht. Nach mehrmaligem hin- und herwechseln stand fest: Es ist keine Einbildung – die Belüftung des Airbreaker ist rundherum spürbar besser. Gerade an der Stirn und den Seiten kann mein bisheriger Helm nicht ansatzweise mithalten. Dies bestätigte sich auch im Test auf der Straße.
Gesamtbewertung
Wie und wo hast du den Helm für dich genutzt? Was hat dich bei diesem Helm am Meisten überzeugt? Würdest du den Helm Freunden weiterempfehlen?
Die Überschrift meiner Bewerbung war: „Der perfekte Spagat?“. Die Antwort ist: Ja.
Sowohl steile Anstiege bei schwülen 30°C als auch flache Etappen gestalten sich für mich mit dem Airbreaker merklich angenehmer als mit meinem bisherigen Helm. Ob das auch bei langen Fahrten angenehmere Gefühl im Genick durch die gesparten 80 Gramm (bisheriger Helm: 300 Gramm) oder doch eher durch die bessere Ergonomie des Haltesystems am Hinterkopf zustande kommt, ist schwer zu sagen. Fest steht: Es ist besser.
Die Ergonomie und Belüftung sind für mich nach einigen hundert Kilometern auf dem Rennrad die größten Pluspunkte. Ich werde den Airbreaker somit definitiv weiterempfehlen.
Die angegebenen 220 Gramm des Modell M trifft der Airbreaker übrigens sehr gut:
An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal ausdrücklich für die angenehme Kommunikation mit dem sehr gut informierten ABUS Team bedanken. Der Hinweis zur kleineren Größe war klasse, denn dies bedeutet auch immer eine Gewichtsersparnis.